Der griechischen Regierung steht das Wasser bis zum Hals, doch der Wahlsieg von Syriza hat bei anderen Linken in Europa große Hoffnungen geweckt. „Der Kampf der griechischen Bevölkerung gegen Austerität und für die Rückgewinnung von Würde und Selbstbestimmung ist auch unser Kampf. Von den Wahlen in Griechenland könnte ein Aufbruch ausgehen, der linke Kräfte in Europa stärkt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der deutschen Linkspartei, der griechischen Syriza-Partei, der französischen Kommunisten und der Vereinigten Linken aus Spanien. Ihre Vertreter trafen sich am Dienstag in Berlin.
Ziel der Parteien ist es, auch Gewerkschaftsvertreter, linke Grüne und den linken Flügel der Sozialdemokratie für ihr Bündnis gegen neoliberale Politik zu gewinnen. „Syriza hat die Tür für eine neue Politik aufgestoßen, neoliberale Dogmatiker versuchen, diese Tür wieder zuzustoßen“, sagte Linksparteichef Bernd Riexinger. Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei „die teuerste Variante für die Menschen in unseren Ländern“.
Riexinger kritisierte insbesondere Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der auf eine Verlängerung des jetzigen Hilfsprogramms für Griechenland pocht. Die Linke werde dafür sorgen, dass er in Deutschland seine Position erklären müsse.