Unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 habe der CIA Fehler gemacht und Grenzen überschritten. Er bezog sich in seiner Aussage auf Untersuchungen des Senats.
Washington. US-Präsident Barack Obama hat eingestanden, dass die CIA unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 Verdächtige gefoltert hat. Es seien Fehler gemacht und Grenzen überschritten worden, sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz in Washington. „Wir haben einige Menschen gefoltert.“
Obama bezog sich bei seinen Aussagen auf eine Untersuchung des Senats über die Verhörmethoden der CIA, deren Ergebnisse in den kommenden Wochen veröffentlicht werden sollen. Dass dieser Bericht sehr kritisch ausfallen wird, ist bereits bekannt. Er erzähle „eine Geschichte, auf die kein Amerikaner stolz ist“, heißt es in einer internen Stellungnahme des US-Außenministeriums zu dem Bericht, die der Nachrichtenagentur AP vorliegt.
Obama sagte, es sei wichtig, sich zu erinnern, wie verängstigt die Amerikaner nach dem 11. September waren. Gleichzeitig müssten aber auch die USA den von ihnen hochgehaltenen Werten gerecht werden.
Obama sagte am Freitag auch, er habe volles Vertrauen zu CIA-Direktor John Brennan. Dieser hatte sich am Donnerstag bei US-Senatoren dafür entschuldigt, dass CIA-Angestellte die Computer von Angestellten des Senat-Geheimdienstausschusses durchsucht hatten, die mit der Untersuchung der Verhörmethoden nach 9/11 beauftragt waren.