New York. Island, Dänemark und Österreich sind die friedlichsten Staaten der Welt. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Global Peace Index hervor. Die letzten Plätze auf der jährlichen Rangliste des Institute for Economics and Peace von 162 Staaten belegen die Zentralafrikanische Republik, Sudan, Somalia, Irak, Südsudan und Afghanistan; Schlusslicht ist Syrien. Die gravierendste Verschlechterung erlebte der Südsudan, in dem ein blutiger Bürgerkrieg um Macht und Ölquellen ausgebrochen ist; er rutschte gegenüber dem Vorjahr um 16 Plätze ab. Die Schweiz belegt Rang fünf, Deutschland Platz 17.
Nach Angaben des Forschungsinstituts mit Sitz in Sydney, New York und Oxford verschlechterte sich der Index insgesamt leicht im Vergleich zu 2013. Ursachen seien eine weltweite Zunahme von Terroraktivitäten und bewaffneten Konflikten sowie eine daraus resultierende gestiegene Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen. Nach Europa ist Nordamerika die zweitfriedlichste Region der Welt. Das Ergebnis Nordamerikas verschlechterte sich geringfügig, größtenteils aufgrund einer Zunahme terroristischer Aktivitäten in den USA im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Boston-Marathon 2013.
Die wirtschaftlichen Kosten der globalen Gewalt beziffert die Studie mit 9,8 Billionen US-Dollar (7,2 Billionen Euro). Dies entspreche 11,3 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts oder dem zweifachen Bruttoinlandsprodukt aller afrikanischen Staaten.
Erstmals enthält die Untersuchung Prognosen darüber, in welchen Staaten nach der Entwicklung der statistischen Daten ein erhöhtes Konfliktrisiko besteht. Demnach droht in Sambia, Haiti und dem Tschad innerhalb der nächsten beiden Jahren eine Verschlechterung der Sicherheitslage. Weitere Risikokandidaten sind Bosnien und Herzegowina, Nepal, Burundi, Georgien, Liberia und Katar.