Unter anderem wollte Bagdad Kampfhubschrauber und Luftabwehrraketen kaufen. Russland hat sich bisher noch nicht geäußert.
Bagdad. Der Irak will ein milliardenschweres Waffengeschäft mit Russland auf den Prüfstand stellen. Das teilte der Sprecher des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki am Samstag mit. Zuvor hatten Abgeordnete und örtliche Medien berichtet, der Deal im Umfang von vier Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) sei von Korruption überschattet.
Al-Maliki hatte im Oktober bei einem Besuch in Moskau die Rahmenbedingungen für das Waffengeschäft festgelegt. Danach sollte Bagdad unter anderem Kampfhubschrauber und Luftabwehrraketen von Moskau kaufen. Nach seiner Rückkehr aus Russland habe Al-Maliki jedoch angefangen, den ganzen Deal unter die Lupe zu nehmen, sagte sein Sprecher Ali al Mussawi.
Das russische Verteidigungsministerium und das staatliche Rüstungsunternehmen Rosoboronexport waren am Samstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Waffendeal hätte die russischen Beziehungen zum ölreichen Irak immens gestärkt.