Kim Jong Un: “Die Entwicklung der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen ist das Ziel, für das die koreanische Arbeiterpartei kämpft, damit das koreanische Volk ein glückliches und zivilisiertes Leben führen kann“.
Peking/Seoul. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat bei einem Besuch in China die wirtschaftliche Öffnung seines Landes angedeutet. „Die Entwicklung der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen ist das Ziel, für das die koreanische Arbeiterpartei kämpft, damit das koreanische Volk ein glückliches und zivilisiertes Leben führen kann“, wurde der seit Dezember 2011 amtierende Staatschef am Freitag von der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zitiert.
Nordkorea zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Versorgungslage hat sich im vergangenen Monat nach schweren Überschwemmungen verschlechtert, bei denen 119 Menschen starben und 46.000 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche zerstört wurden.
Experten gehen davon aus, dass Nordkorea ein Bündel an wirtschaftlichen Reformen vorbereitet. „Ich glaube, dass er dafür die Unterstützung Chinas sucht“, sagte der Professor für Nordkorea-Studien in Seoul, Yang Moo Jin. Daran hat auch die Führung in Peking großes Interesse. Die Volksrepublik befürchtet, dass die Wirtschaftskrise im Nachbarland zu Instabilität führen und Tausende Nordkoreaner über die Grenze nach China treiben könnte. (rtr)