Bei einem Attentat im Norden des Landes wurden in der Nacht auf Mittwoch 22 Versorgungsfahrzeuge zerstört. Unbekannte hätten eine Magnetbombe an einem Lkw angebracht.
Kabul. Nach der Wiederöffnung der Versorgungsrouten der Nato nach Afghanistan setzen sich die Anschläge auf die Fahrzeuge des Militärbündnisses fort. Bei einem Attentat im Norden des Landes wurden in der Nacht auf Mittwoch 22 Versorgungsfahrzeuge zerstört. Unbekannte hätten eine Magnetbombe an einem Lkw angebracht, sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Samangan, Ghulam Sachi Baghlani. Daraufhin hätten viele der Tankfahrzeuge ebenfalls Feuer gefangen. Diese Woche waren bereits in der Provinz Wardak drei Nato-Versorgungsfahrzeuge zerstört worden. Wie afghanische Behörden mitteilten, sei der Anschlag von den radikalislamischen Taliban verübt worden.
Pakistan hatte kürzlich nach einer siebenmonatigen Blockade die Nachschubrouten für die Truppen des Militärbündnisses im benachbarten Afghanistan wieder geöffnet.
Nach Angaben der Polizei wurde der Brand durch Fahrlässigkeit von Lastwagenfahrern oder des Tankstellenpersonals ausgelöst. Ein Vertreter der örtlichen Behörden, der anonym bleiben wollte, erklärte dagegen, einer der Lastwagen sei mit einer Bombe in die Luft gesprengt worden. Die Polizei wies das zurück.
In der Provinz Samangan waren erst am Samstag mehr als 20 Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf eine Hochzeitsfeier getötet worden. Darunter waren auch ein mächtiger Regionalpolitiker und mehrere Offiziere von Polizei und Armee. (dapd/dpa)