Berlin. Das Ringen um eine Lösung der Euro-Schuldenkrise gerät zum Nervenkrieg. Weil es offenbar auch kurz vor dem EU-Gipfel am Sonntag noch Differenzen über die Ausgestaltung des Rettungsschirms gibt, soll jetzt ein zweites Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs spätestens am Mittwoch endgültige Beschlüsse fassen. Das vereinbarten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy gestern. Schon zuvor hatte Merkel die für heute angesetzte Regierungserklärung zur Schuldenkrise im Bundestag abgesagt.
Griechenland kann derweil mit einer weiteren Hilfe von acht Milliarden Euro rechnen. Internationaler Währungsfonds, Europäische Zentralbank und EU-Kommission sprachen sich unter großem Vorbehalt dafür aus. Auch gestern protestierten in Athen Zehntausende gegen das Sparpaket der Regierung. Dabei starb ein 53-jähriger Mann.