Die Demontage eines Atomkraftwerks ist teurer und aufwendiger als der Bau eines Reaktors. Im Fall des Meilers Brunsbüttel rechnen Experten damit, dass Vattenfall für eine Beseitigung der Anlage an der Unterelbe mehr als 500 Millionen Euro zahlen müsste. Der Abbruch würde sich über mehrere Jahre hinziehen, in dieser Zeit neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Reaktorbetreiber sind laut Gesetz verpflichtet, Rücklagen für die Demontage zu bilden. In Stade läuft der Abbau bereits. Der Druckwasserreaktor war von 1972 bis 2003 am Netz. Die letzten Gebäude sollen 2015 abgerissen werden. Kosten: 500 Millionen Euro.
Das Hauptproblem bei der Demontage sind die atomaren Altlasten. Das weltweit größte Stilllegungsprojekt liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Das ehemalige Kernkraftwerk in Greifswald soll bis Ende nächsten Jahres abgebaut sein.