Kabul. Die Zahl der im Konflikt in Afghanistan getöteten Zivilpersonen hat nach Uno-Angaben 2010 einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Jahresbericht der Uno-Mission für Afghanistan (Unama) kamen 2010 insgesamt 2777 Zivilisten ums Leben, ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zu 2009. Drei Viertel der Opfer gehen dem Bericht zufolge auf das Konto von Aufständischen.
Die von US- und Koalitionstruppen verursachten Todesfälle gingen demnach im Vergleich zu 2009 um ein Viertel zurück, obwohl die Zahl der in Afghanistan eingesetzten Soldaten stieg und der Einsatz gegen Aufständische forciert wurde.
Die Zahlen zeigten, dass die internationalen Truppen sich bemüht hätten, zivile Opfer zu vermeiden, sagte Unama-Leiter Staffan de Mistura. Auch die Zahl der getöteten ausländischen Soldaten in Afghanistan erreichte 2010 mit 701 einen Rekordwert.