London/Dublin. Die Iren setzen in der schweren Wirtschaftskrise ihre Hoffnung auf eine neue Regierung. Erwartungsgemäß haben sie die amtierende wirtschaftsliberale Regierungspartei Fianna Fáil von Premierminister Brian Cowen abgewählt. Neu an die Macht kommt auf der Grünen Insel die konservative Fine Gael mit dem designierten Premierminister Enda Kenny an der Spitze. Nach Auszählung von 140 der 166 Mandate lag Fine Gael uneinholbar als stärkste Partei vorne.
Kenny erneuerte unmittelbar nach der Abstimmung sein Wahlkampfversprechen, das in Irland höchst umstrittene Hilfspaket der EU und des Internationalen Währungsfonds neu verhandeln zu wollen. Er sehe dafür "gute Chancen" und wolle schon kommende Woche mit Gesprächen beginnen, kündigte er an.