Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Knüppel ein. 38 Verletzte in Bengasi
Tripolis/Sanaa. Nach den Volksaufständen in Tunesien und Ägypten regt sich nun auch in Libyen Protest. In der Stadt Bengasi, wo viele Gegner von Staatschef Muammar al-Gaddafi leben, wurden bei Zusammenstößen zwischen Regimegegnern, Polizisten und Gaddafi-Anhängern 38 Menschen verletzt. Demonstranten warfen nach Medienberichten Steine auf die Polizei, die den Protest binnen einer Stunde mit Wasserwerfern und Knüppeln beendete.
Nach dem Vorbild anderer arabischer Staaten haben Regierungskritiker für heute zu einem "Tag des Zorns" in Libyen aufgerufen. Sie forderten im Online-Netzwerk Facebook unter dem Titel "Revolte des 17. Februar 2011" zu Streiks in dem nordafrikanischen Staat auf. Mehrere Tausend Menschen unterstützten bei Facebook den Aufruf. Eine zweite Gruppe rief ebenfalls im Internet zu Demonstrationen gegen Korruption und Vetternwirtschaft auf.
Mehrere Tausend Demonstranten haben im Golfstaat Bahrain den dritten Tag in Folge gegen ihre Regierung protestiert. Viele von ihnen verbrachten die Nacht in Zelten auf dem zentralen Platz der Hauptstadt Manama, den sie seit Dienstag besetzt halten. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hielten die Proteste gegen Präsident Ali Abdullah Saleh den sechsten Tag in Folge an.