Hamburg. Täglich landen am Flughafen Hamburg Maschinen aus Ägypten - an Bord Reisende, die froh sind, sicher aus dem Krisengebiet zurückzukommen."Bei uns im Hotel und am Flughafen wurde das Sicherheitspersonal extrem verstärkt", sagt Steffi Stephan, 65, aus Harvestehude. Zwar habe sie, wie die anderen Urlauber, in ihrem weit südlich von Kairo gelegenen Feriengebiet direkt nichts von dem Chaos gespürt, doch hätten die Meldungen im Fernsehen und die Anrufe besorgter Angehöriger für eine "ängstliche Stimmung" gesorgt. Viele Hotels, Banken und Geschäfte in Ägypten haben wegen einer möglichen Ausdehnung der Krise geschlossen.
Gleichzeitig gibt es auch in Hamburg Solidaritätsbekundungen für die Ägypter. Vor dem ägyptischen Generalkonsulat demonstrierten am Freitagnachmittag mehr als 120 Menschen rund zwei Stunden lang friedlich gegen das Kairoer Regime. "Mubarak muss raus!", skandierte die Menge fahnenschwenkend. "Wir als Auslands-Ägypter wollen mit dieser Kundgebung unseren Teil zu den Freiheitsbestrebungen unserer Landsleute in der Heimat beitragen", sagte Elmoghazi Khalil, einer der Protestler.