Sie protestierten gewaltsam gegen höhere Studiengebühren. Premier Cameron sprach von der „vollen Härte des Gesetzes“ gegen die Studenten.
London. Der britische Premierminister David Cameron hat gewalttätige Proteste von Studenten verurteilt, die am Mittwoch die Parteizentrale seiner konservativen Tories gestürmt hatten. Cameron verlangte, es müsse „mit voller Härte des Gesetzes“ gegen die Demonstranten vorgegangen werden. Die Studenten hatten in London bei Demonstrationen gegen höhere Studiengebühren Polizisten angegriffen und verletzt sowie erhebliche Sachschäden verursacht. Gegen friedlichen Protest sei nichts einzuwenden, jedoch dürften Gewalt und Gesetzesbrüche nicht ungestraft bleiben, sagte Cameron.
Rund 50.000 Menschen hatten an der Demonstration im Londoner Regierungsviertel teilgenommen. Mehrheitlich Studenten protestierten gegen Pläne der Regierung, die die Studiengebühren auf 9000 Pfund (rund 10.440 Euro) fast verdreifachen will. Die Mehrheit blieb friedlich. Die Polizei geriet in die Kritik, weil sie die Gewaltbereitschaft und die Teilnehmerzahl unterschätzt hatte. Sie konnte die Ausschreitungen nicht verhindern.
Die Schäden der rund vier Stunden dauernden Auseinandersetzungen wurden mit mehreren zehntausend Pfund angegeben. Bis Donnerstag wurden 50 Menschen unter anderem wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs festgenommen, alle kamen wieder auf freien Fuß. Die Polizei stand den 50.000 Demonstranten hilflos gegenüber, 225 Beamte waren im Einsatz.