Putin habe eine dicke Schicht Make-up unter einem Auge getragen, berichteten Journalisten. Darunter sei er verletzt gewesen.
Kiew. Das Aussehen des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin beschäftigt wieder einmal die Medien: Nach einem Auftritt Putins am Mittwoch in Kiew mit dicker Make-up-Schicht im Gesicht spekulierten ukrainische und russische Zeitungen, Russlands starker Mann könnte sich beim Judo verletzt oder sich gar einer Schönheits-OP unterzogen haben. Die Schminke habe Putins Verletzung nicht verbergen können und alle Journalisten hätten nur eine Thema gehabt, schrieb der Korrespondent der russischen Zeitung „Kommersant“, Andrej Kolesnikow, am Donnerstag: „Wie kam der Premier zu seinem blauen Auge?“ Kolesnikow vermutete seinerseits eine Sportverletzung.
Nach Angaben des ukrainischen Fernsehsenders TCH war Putin bei seiner Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt „ausgesprochen schlechter Laune“, eine Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen Mikola Asarow sowie ein Abendessen wurden demnach kurzfristig abgesagt. „Hat Putin sich liften lassen“, fragte die ukrainische Wochenzeitung „Lewi Bereg“. Vielleicht sei ihm auch nur ein Zahn gezogen worden, spekulierte sie weiter. Der hohe Gast sei wortkarg gewesen.
Vertreter russischer Staatsmedien betonten dagegen, dass ihnen nichts Ungewöhnliches an Putins Gesicht aufgefallen sei. Putins Sprecher Dmitri Peskow wies den Bericht über das „blaue Auge“ zurück. Sein Chef sei müde und bei dem Pressetermin schlecht ausgeleuchtet gewesen, sagte Peskow nach Angaben russischer Agenturen.