Paris. Die Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich kosten die Wirtschaft bis zu 400 Millionen Euro pro Tag. Finanzministerin Christine Lagarde sagte dem Radiosender Europe-1, die Kosten lägen zwischen 200 Millionen und 400 Millionen Euro täglich. Die Proteste schadeten außerdem dem Ansehen Frankreichs in der Welt. Ausländische Nachrichtensender zeigten jeden Tag Bilder von den Protesten, erklärte die Ministerin.
Angesichts der stetig steigenden Lebenserwartung und der hohen Staatsverschuldung will Präsident Nicolas Sarkozy das Renteneintrittsalter von derzeit 60 auf 62 Jahre anheben. Die Gewerkschaften protestieren dagegen und ließen sich auch durch die Verabschiedung des Gesetzes im Senat am Freitag nicht beeindrucken. Gestern rang ein Vermittlungsausschuss um die Formulierung des Entwurfs, der noch in dieser Woche von beiden Parlamentskammern verabschiedet werden soll.
Die Gewerkschaften haben für Donnerstag und den 6. November neue Proteste angekündigt. In Umfragen unterstützt eine Mehrheit der Franzosen die Demonstranten.