Der Vizechef des Militärnachrichtendienstes GRU ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Er soll Tschetschenen gezielt getötet haben.
Ankara/Moskau. Mysteriöser Fall eines hochrangigen „Geheimen“: Türkische Dorfbewohner haben an einem Mittelmeerstrand die angeschwemmte Leiche eines russischen Geheimdienstgenerals gefunden. Experten aus Russland hätten den Toten identifiziert, berichtete die türkische Tageszeitung „Vatan“. Es handele sich um Juri Iwanow, den Vizechef des russischen Militärnachrichtendienstes GRU. Der 52-jährige war demnach zuletzt zur Prüfung russischer Militäranlagen in Syrien. Moskau hatte den Tod des Generals in der vergangenen Woche bekanntgegeben, ohne genaue Details zu nennen.
Iwanows zunächst nicht zu identifizierende Leiche sei bereits am 16. August an einem Strand der türkischen Südprovinz Hatay gefunden worden. Das türkische Außenministerium fragte bei den Regierungen der Nachbarländer nach. Ein entscheidender Hinweis kam aus Damaskus, wo Iwanow vermisst wurde. Der Offizier habe zuletzt die noch im Bau befindliche russische Militärbasis nahe der syrischen Küstenstadt Tartus besucht. Danach sei er zu einem Treffen mit syrischen Geheimdienstlern gefahren. Danach wurde er vermisst.
Der Zeitung zufolge gilt Iwanow auch als Drahtzieher einer Serie von Mordanschlägen des russischen Militärgeheimdienstes auf im Ausland lebende Tschetschenenführer .