Genf. Ein Vertreter des Uno-Menschenrechtsrats hat Israel vorgeworfen, Ermittlungen des Gremiums zu dem umstrittenen Angriff auf die sogenannte Gaza-Hilfsflotte Ende Mai zu behindern. Jerusalem habe den Ermittlern des Menschenrechtsrats nicht die Erlaubnis erteilt, israelische Soldaten zu der Militäraktion mit neun Toten zu befragen, erklärte der Uno-Beamte Juan Carlos Monge. Die israelische Regierung erklärte dazu, sie arbeite mit einer anderen Uno-Untersuchungskommission zusammen.
Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte am 8. August eine Untersuchungskommission eingesetzt, der neben dem früheren neuseeländischen Ministerpräsidenten Geoffrey Palmer und dem kolumbianischen Ex-Präsidenten Alvaro Uribe auch je ein Vertreter Israels und der Türkei angehören. Mit dieser Kommission arbeite Israel zusammen, betonte ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem.
Unabhängig von dieser Kommission untersucht auch der Uno-Menschenrechtsrat die Erstürmung mehrerer mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene Schiffe am 31. Mai.