Außen- und Entwicklungsministerium geben zehn Millionen zusätzlich. „Wir müssen mit 20 Millionen betroffenen Menschen rechnen.“
Berlin/Islamabad. Deutschland stockt seine Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan weiter auf. Die Bundesregierung erhöhte die humanitären Mittel am Donnerstag um zehn auf 25 Millionen Euro. „Das Ausmaß der Überschwemmungen ist weitaus größer als bisher angenommen“, erklärte Außenminister Guido Westerwelle in Berlin. „Wir müssen inzwischen mit 20 Millionen betroffenen Menschen rechnen.“ Die zusätzlichen Mittel kämen vom Auswärtigen Amt und dem Entwicklungsministerium.
Zugleich appellierte Westerwelle an die Spendenbereitschaft der Deutschen. „Mit Ihrer Spende können Sie entscheidend dazu beitragen, die Not der Menschen in Pakistan zu lindern“, sagte der Minister. Am Mittwoch hatte Westerwelle mit seinem pakistanischen Kollegen Shah Mehmood Qureshi telefoniert und sich über die Folgen der Überschwemmungen informiert. Dabei habe der Minister dem pakistanischen Volk sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen und deutsche Hilfe zugesichert, erklärte das Auswärtige Amt. Qureshi habe sich für das deutsche Engagement bedankt.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass mehr als vier Millionen Menschen wegen des Hochwassers in Pakistan obdachlos sind. Die Zahl der Obdachlosen habe sich seit der vorherigen Schätzung etwa verdoppelt. Die Lage sei sehr besorgniserregend. Ein pakistanischer Diplomat bezifferte die Wiederaufbaukosten mit mindestens 15 Milliarden Euro.