Kabul. Bei Anschlägen von Aufständischen in Afghanistan sind Dutzende Menschen getötet worden. Auch die Bundeswehr wurde Ziel von zwei Sprengstoffattacken, bei denen zwei Soldaten im Unruhedistrikt Char Darah bei Kundus verletzt wurden.
Erstmals setzte die Bundeswehr schwere Artillerie im Kampf gegen die Taliban ein - die Panzerhaubitze 2000. Das Geschütz sei zum Einsatz gekommen, um die Bergung eines bei einem Bombenanschlag beschädigten Fahrzeugs zu ermöglichen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Die Haubitze war nach Afghanistan verlegt worden, um den deutschen Soldaten in den immer häufigeren Gefechten mit den Taliban Rückendeckung zu geben.
Gegen den Einsatz der ausländischen Truppen in Afghanistan demonstrierten in Masar-i-Scharif mehr als 1000 Afghanen, nachdem bei einer nächtlichen Kommandoaktion zwei afghanische Wachmänner getötet worden waren.
Die Wut der Demonstranten richtete sich nicht nur gegen ausländische Streitkräfte, sondern auch gegen den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. Dieser streitet derzeit mit dem Nato-Kommandeur US-General David Petraeus um den Einsatz von Dorfmilizen im Kampf gegen die Taliban.