Syrische Oppositionelle fordern angesichts der eskalierenden Gewalt in ihrer Heimat mehr Unterstützung von der Bundesregierung. Vertreter des Syrischen Nationalrats, der wichtigsten Exil-Organisation der Opposition, riefen die deutsche Regierung auf, den syrischen Botschafter auszuweisen und ihr Bündnis als legitime Vertretung des syrischen Volkes anzuerkennen. Außerdem verlangten sie weitere Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung. Eine internationale Militärintervention verlangten die syrischen Oppositionellen ausdrücklich nicht.
Das Assad-Regime geht seit fast einem Jahr mit brutaler Gewalt gegen Kritiker vor. Die Vertreter des Syrischen Nationalrats sprachen von mehr als 500 getöteten Zivilisten in einer Woche. Nationalratsmitglied Ferhad Ahma beklagte, es gebe in Syrien Massenhinrichtungen, Folter und Vergewaltigungen.
Eine Uno-Resolution ist trotz des Blutvergießens bislang nicht zustande gekommen. Der jüngste Anlauf scheiterte am vergangenen Wochenende am Widerstand Russlands und Chinas.