Todesangst um drei Kinder und ihre Mutter in der Rebellenhochburg Homs
Hamburg/Homs. "Immer nachts fangen sie an. Die Soldaten gehen los und erschießen die Leute." Es sind erschütternde Berichte, die eine Hamburger Familie von ihren Angehörigen aus der syrischen Rebellenhochburg Homs erreichen. Verzweifelt versuchen die Hamburger, drei Kinder und ihre Mutter aus Syrien in Sicherheit zu bringen. Die Kinder haben deutsche Pässe, weil ihr Vater in Hamburg lebte. Soldaten von Machthaber Baschar al-Assad haben sich im Haus der Familie einquartiert und terrorisieren die Bewohner der Stadt.
Auch vor Krankenhäusern macht das Regime nicht halt. Ärzte berichten, dass die Soldaten gezielt nach Verwundeten suchen, sie foltern oder töten. Die Industriestadt Homs ist zum Schlachtfeld eines entsetzlichen Bürgerkriegs geworden. Assads Truppen haben Homs regelrecht umzingelt und schneiden die Millionenstadt von der Versorgung mit Lebensmitteln und Heizöl ab. Die Vereinten Nationen sprechen von einem Massaker der Truppen Assads. Nach elf Monaten der Gewalt mit rund 6000 Toten prüft die Uno eine gemeinsame Beobachtermission mit der Arabischen Liga. Am Freitag gab es einen Doppelanschlag in der bislang ruhigen Wirtschaftsmetropole Aleppo mit mindestens 28 Toten. Zwei Gebäude der Sicherheitskräfte explodierten.