Eine deutsche Patrouille wurde offenbar von Terroristen angegriffen. Zudem explodierte eine Mine unter einem Fahrzeug der Bundeswehr.
Kabul. Bei schweren Kämpfen sind in Nordafghanistan am Karfreitag drei Bundeswehrsoldaten getötet worden. Mehrere deutsche Soldaten seien verletzt worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Freitag in Potsdam. Die Kämpfe im Unruhedistrikt Char Darah südwestlich von Kundus begannen demnach gegen 11.30 Uhr MESZ und dauerten am Nachmittag noch an.
Eine deutsche Patrouille sei von Taliban-Kämpfern angegriffen worden, erklärte der afghanische Distriktchef Abdul Wahid Omarchel. Dorfbewohner berichteten von vielen zerstörten Häusern. In der Nähe seien Hubschrauber im EinsatzChar Darah gilt als gefährlichster der sechs Distrikte in der nordafghanischen Provinz Kundus. „Bild.de“ berichtete unter Berufung auf den Distriktchef, dass eine deutsche Patrouille von rund 200 Taliban-Kämpfern angegriffen wurde.
Bei den Gefechten wurden mindestens ein Taliban-Kämpfer getötet und ein weiterer verletzt, wie der Verwaltungschef des Bezirks Tschahar Dara, Abdul Bahid Omar Khil, mitteilte. Omar Khil schätzte die Zahl der beteiligten Taliban auf 200. Nach Angaben des Polizeichefs von Kundus begann das Gefecht, nachdem eine Mine unter einem Bundeswehrfahrzeug explodiert war.