Gut zwei Wochen vor der Stichwahl um das chilenische Präsidentenamt hat Regierungskandidat Eduardo Frei einen symbolträchtigen Sturz erlitten.

Santiago de Chile. Der 67-jährige Ex-Präsident wollte am Sonnabend gerade in der Stadt Puerto Montt im Süden des Landes eine Wahlkampfrede halten, als plötzlich eines der Bretter des Podiums unter ihm nachgab, berichtete die Zeitung „La Tercera“ am Sonntag. Wie in einem unsichtbaren Fahrstuhl rauschte der Politiker in die Tiefe und verschwand fast völlig in der Struktur.

Nachdem Helfer den Politiker schnell wieder emporgehievt hatten, scherzte der Unverletzte: „Ich dachte, ich sei leichter“. Die seit 1990 ununterbrochen regierende Mitte-Links-Koalition Concertación, für die Frei antritt, war in den vergangenen Monaten in der Wählergunst stark eingebrochen und bei der Wahl am 17. Januar droht ihr der Verlust der Macht.