Washington/Bagdad. Ein US-Bundesgericht hat das Verfahren gegen fünf Mitarbeiter der Sicherheitsfirma Blackwater gestoppt, die wegen des Todes von 14 Irakern bei einer Schießerei 2007 in Bagdad angeklagt waren. Der Richter kritisierte, die Staatsanwaltschaft habe für ihre Anklage zu Unrecht Aussagen verwendet, die die Beschuldigten unter Androhung eines Jobverlusts gegenüber Ermittlern des US-Außenministeriums gemacht hätten. Damit seien die Verfassungsrechte der Männer verletzt worden.
Die irakische Regierung zeigte sich enttäuscht und erklärte, sie erwäge eine Klage gegen die Firma Blackwater, die sich inzwischen Xe Services nennt. Auch der Kommandeur der US-Truppen im Irak, General Ray Odierno, zeigte sich irritiert über die Entscheidung. "Natürlich regt es uns auf, wenn wir glauben, dass Menschen ein Verbrechen begangen haben könnten und sie dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden" , sagte er in Bagdad.
Die fünf privaten Wachleute waren wegen 14-fachen Totschlags, 20-fachen versuchten Totschlags und Verstoßes gegen das Waffenrecht angeklagt. Sie hatten am 16. September 2007 einen Konvoi von US-Diplomaten durch Bagdad begleitet. Nach der Explosion einer Autobombe kam es zu einer Schießerei, bei der viele Zivilisten getötet oder verletzt wurden.