Zum Weltaidstag am Dienstag hat der von der Immunschwäche-Krankheit besonders betroffene Staat Südafrika ein ehrgeiziges Bekämpfungsprogramm angekündigt.
Johannesburg. In einer Trendwende zur zögerlichen Haltung seines Amtsvorgängers Thabo Mbeki kündigte Präsident Jacob Zuma eine Ausweitung des staatlichen Anti-Aids- Programms an. Alle Kleinkinder unter einem Jahr würden künftig eine Behandlung mit lebensverlängernden Lebensmitteln erhalten, wenn sie HIV-positiv seien. Bei einer Veranstaltung zum Internationalen Aidstag betonte Zuma: „Diese Entscheidung wird langfristig bedeutend zur Verringerung der Kindersterblichkeit beitragen.“ Zudem würden auch Patienten mit Tuberkulose- (TB-) und Aids-Erkrankung unabhängig von der Schwere ihrer Erkrankung künftig diese Medikamente erhalten. In Südafrika tragen nach offiziellen Angaben rund 5,5 Millionen Südafrikaner das Aidsvirus in sich. Das Land war in der Vergangenheit durch eine umstrittene Politik bei der Bekämpfung der Krankheit immer wieder in die Schlagzeilen geraten.