Bislang wurden drei Tote entdeckt. Unter den Trümmern eingestürzter Gebäude werden weitere Opfer vermutet.
Peschawar. Die Millionenstadt Peschawar im Nordwesten Pakistans ist erneut von einem schweren Anschlag erschüttert worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden mindestens drei Menschen getötet, als ein Selbstmordattentäter sein mit einer Bombe präpariertes Auto nahe einer Polizeistation in einem Außenbezirk der Stadt in die Luft sprengte.
Mindestens 30 Menschen seien verletzt worden. Den Angaben zufolge wurden durch die Wucht der Explosion zahlreiche Gebäude beschädigt, darunter eine Moschee. Es wird befürchtet, dass unter den Trümmern weitere Opfer liegen könnten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Behörden machten jedoch radikal-islamische Aufständische verantwortlich. Seit dem Start einer Militäroffensive gegen die Taliban im südwestlich von Peschawar gelegenen Stammesgebiet Süd-Waziristan Mitte Oktober verüben Extremisten immer wieder Anschläge gegen Einrichtungen der pakistanischen Sicherheitskräfte sowie zivile Ziele im Nordwesten des Landes.
Vor allem Peschawar, die Hauptstadt der Nordwest-Grenzprovinz, wird immer wieder Ziel von Bombenanschlägen und Angriffen. Erst am Sonnabend hatte ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeistation in der Stadt zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Am Sonntag vereitelten Sicherheitskräfte einen Taliban-Angriff auf das Haus des Chefs einer regierungstreuen Stammesmiliz in Peschawar. Bei dem Schusswechsel wurden nach Polizeiangaben drei Angreifer getötet. Ende Oktober starben mehr als 100 Menschen, als in einer belebten Geschäftsstraße Peschawars eine Autobombe explodierte. (dpa)