Drei Jahre nach dem Strahlentod des ermordeten russischen Geheimdienstlers Alexander Litwinenko hat die Hamburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Geschäftsmann Dmitri Kowtun eingestellt.
Moskau. „Deutschland hat mich von allen Vorwürfen befreit“, teilte Kowtun nach Angaben der Agentur Interfax am Mittwoch mit. Die Staatsanwaltschaft bestätigte der dpa die Einstellung des Verfahrens. Die deutsche Justiz hatte nach der Vergiftung Litwinenkos im Herbst 2006 gegen Kowtun wegen Vorbereitung eines Strahlungsverbrechens ermittelt.
Demnach hatte der Russe 2006 bei seiner Reise von Moskau nach London eine Spur der radioaktiven Substanz Polonium 210 hinterlassen. Auf seinem Zwischenstopp in Hamburg hatte der ehemalige Offizier bei seiner Exfrau übernachtet. Kowtun hatte Litwinenko getroffen, bevor dieser vergiftet wurde. Der Mord hatte international für Aufsehen gesorgt, ist aber bis heute nicht aufgeklärt. Die Tat belastet weiter die russisch-britischen Beziehungen.