Der Abschied von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier stößt bei mehreren EU-Kollegen auf großes Bedauern.
Luxemburg. "Er ist super", sagte der finnische Außenminister Alexander Stubb über den SPD-Politiker, der gestern zu seiner vorerst letzten EU-Ministerratssitzung in Luxemburg erwartet wurde. Stubb beschrieb Steinmeier als "sehr professionell, er hat sehr gut gearbeitet".
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn erklärte: "Ich verliere einen sehr guten Freund." Der Luxemburger lobte besonders Steinmeiers "klare Ansichten gegenüber Amerika", weil sich der Bundesaußenminister stets für eine "gute Zusammenarbeit, aber auch kritische Zusammenarbeit" eingesetzt habe.
Der britische Außenminister David Miliband sagte über Steinmeier: "Ich werde ihm einen sehr warmen Händedruck geben und ihm dafür danken, dass er über die Jahre ein Freund Großbritanniens und ein Freund Europas gewesen ist."
Die EU-Außenminister sind in Luxemburg zusammengekommen, um den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel vorzubereiten. Im Zentrum der Beratungen stehen die Bedingungen, die der tschechische Präsident Vaclav Klaus zur Ratifizierung des EU-Vertrags von Lissabon stellt. Er fordert eine Ausnahmeklausel für die Ansprüche deutscher Vertriebener von der europäischen Grundrechtecharta.