Fünf Millionen Bürger müssen im Winter zittern. Dabei hat Kirgistan ausreichend Energie. Aber auch die Nachbarn leiden unter Engpässen.

Bischkek. Das in Finanznöten steckende Kirgistan will seinen Bürgern von Oktober an nachts den Strom abstellen. Das Energieministerium in Bischkek erklärte, vom 1. Oktober an werde die Stromversorgung allnächtlich von Mitternacht bis 5 Uhr früh unterbrochen. Damit brechen für die Menschen in dem zentralasiatischen Land harte Zeiten an, denn der Winter steht vor der Tür, und die Temperaturen fallen meist deutlich unter den Gefrierpunkt.

Obwohl Kirgistan über enorme Ressourcen für eine Stromversorgung mit Hilfe von Wasserkraft verfügt, hatte das kleine Land in den vergangenen Jahren immer wieder Mühe, seinen Bewohnern eine Grundversorgung mit Energie zu ermöglichen. Sowohl Kirgistan als auch das benachbarte Tadschikistan hatten im vergangenen Jahr mit Versorgungsengpässen zu kämpfen. Die tadschikische Hauptstadt Duschanbe hatte zweitweise weniger als zwei Stunden täglich Strom.