Vor der Präsidentenwahl morgen in Afghanistan versinkt das Land in Bombenterror und Gewalt. “Die Lage hier ist ernst“, sagte gestern der Kommandeur der Nato-Schutztruppe Isaf, US-General Stanley McCrystal: “Der Aufstand weitet sich aus.“
Kabul. Zuvor waren bei zwei Selbstmordanschlägen - einer in Kabul, einer im Süden des Landes - mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind auch ein Isaf-Soldat und zwei Uno-Mitarbeiter. Zuvor hatten die radikalislamischen Taliban, die die Wahlen verhindern wollen, mehrere Raketen auf Kabul abgefeuert. Sie schlugen teils unmittelbar neben dem Präsidentenpalast ein. Staatschef Hamid Karsai hat sich derweil der Unterstützung einiger der brutalsten Kriegsherren Afghanistans versichert.
Wie gestern bekannt wurde, sind am deutschen Standort Masar-i-Scharif vier Bundeswehrsoldaten an Schweinegrippe erkrankt.