Die Killer eröffneten das Feuer aus nächster Nähe: Bauminister Ruslan Amerchanow ist das nächste Opfer der Anschlagserie im Kaukasus.
Moskau. Der Bauminister der russischen Kaukasus-Republik Inguschetien ist in seinem Büro erschossen worden. Das sagte eine Sprecherin des inguschetischen Innenministeriums. Russische Nachrichtenagenturen berichteten, der Minister Ruslan Amerchanow sei aus nächster Nähe von einer Gruppe bewaffneter Männer erschossen worden, die das Ministerbüro in der Hauptstadt Magas gestürmt habe.
In Inguschetien und anderen russische Kaukasus-Republiken kämpfen islamistische Aufständische gegen die Kreml-treuen Behörden. In den vergangenen Wochen machten Inguschetien und Tschetschenien durch Gewaltakte von sich reden. Der inguschetische Präsident Junus-Bek Jewkurow wurde im Juni bei einem Anschlag schwer verletzt. Mitte Juli wurde die für die Organisation Memorial tätige Menschenrechtsaktivistin Natalja Estemirowa in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny verschleppt und wenig später in Inguschetien ermordet aufgefunden. Auch die Menschenrechtskämpferin Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann Alik Djibralow wurden getötet und am Dienstag in Grosny entdeckt.