In der Türkei gilt seit gestern ein verschärftes Rauchverbot. Auch in Restaurants, Kaffeehäusern und Bars ist der Glimmstängel jetzt nicht mehr erlaubt.
Istanbul. Selbst das Schmauchen von Wasserpfeifen in speziellen Cafés ist untersagt. Im Freien auf einer Terrasse oder im Garten einer Gaststätte darf allerdings weiter gequalmt werden. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit einer Strafe von 69 türkischen Lira (umgerechnet 35 Euro) rechnen. Die Geschäftsführung muss sogar mit einer Strafe von bis zu 5600 Lira (2800 Euro) rechnen. Selbst ein auf die Straße geworfener Zigarettenstummel oder eine Zigarettenpackung kann künftig einen Strafzettel bedeuten und umgerechnet 12,50 Euro kosten.
Am 19. Mai 2008 hatte die türkische Regierung das Rauchen bereits in geschlossenen Räumen wie Büros, Einkaufszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten. Auch Sportstadien und Spielplätze waren einbezogen. Raucher und Gaststättenbesitzer kritisierten das Gesetz, das ihnen zu wenig Freiräume lasse. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und Gesundheitsminister Recep Akdag sind dagegen überzeugte Nichtraucher.