Das US-Justizministerium plant die Einsetzung eines Spezialteams für Verhöre hochrangiger Terrorverdächtiger.
Washington. US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungsbeamte, eine solche Spezialeinheit solle sich aus Vertretern von Geheimdiensten, des Militärs und verschiedener Polizeibehörden zusammensetzen. Das Team solle aber nicht von der CIA geleitet werden. Dem Geheimdienst wird die frühere Anwendung von Foltermethoden in Geheimgefängnissen angelastet. Wie es weiter hieß, will Präsident Barack Obama einen klaren Bruch mit Praktiken unter der Vorgängerregierung von George W. Bush, die der CIA die führende Rolle bei den Verhören einräumte.
Obama hatte bereits im Januar eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Justizministeriums damit beauftragt, die derzeitigen Verhörregeln zu überprüfen. Das Gremium neigt zur Bildung einer relativ kleinen Einheit von etwa zwei Dutzend Experten, die Verhörpraktiken ohne "Zwangsmethoden" entwickeln und dann auch anwenden sollen. Dabei werde es weniger darum gehen, Informationen zur Strafverfolgung der Terrorverdächtigen zu erhalten, sondern hauptsächlich um Erkenntnisse von geheimdienstlichem Nutzen.
Der US-Kongress will eine Untersuchung einleiten, ob ihm die CIA gesetzwidrig ein Programm zur Ermordung von Terroristen verschwiegen hat.