Weniger als eineinhalb Jahre nach den blutigen Unruhen in Tibet sind die chinesischen Sicherheitskräfte erneut brutal gegen eine nationale Minderheit vorgegangen.
Peking. Bei schweren Zusammenstößen zwischen muslimischen Uiguren und Sicherheitskräften in der abgelegenen Uiguren-Provinz Xinjiang wurden mindestens 150 Menschen getötet. Der Weltverband der Uiguren (WUC) sprach im Deutschlandradio Kultur von über 800 Toten. Die Uiguren fordern von der chinesischen Zentralregierung mehr Rechte. Die chinesischen Behörden machten den in den USA sitzenden Weltkongress der Uiguren für die Unruhen verantwortlich. Die Proteste hatten begonnen, als Uiguren auf die Straße gingen, um von der Regierung die Aufklärung des Todes zweier uigurischer Fabrikarbeiter im Juni zu verlangen.