Die drei Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND), denen ein Bombenanschlag auf das EU-Hauptquartier im Kosovo zur Last gelegt wurde, sind aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
Pristina. Das bestätigten der Justizchef der UN-Kosovo-Verwaltung (UNMIK), Robert Dean, sowie die Verteidiger der Beschuldigten am Freitag in Pristina.
Zuvor hatten Laboruntersuchungen keine Beweise für eine Beteiligung der drei Männer im Alter zwischen 41 und 47 Jahren ergeben. Sie würden noch am Abend mit einem Sonderflugzeug nach Deutschland gebracht, hieß es. Die Freilassung hatte sich am Freitag verzögert. Richter des Kreisgerichts Pristina berieten darüber stundenlang.
Die drei Deutschen waren verdächtigt worden, für den Bombenanschlag auf das Kosovo-Hauptquartier der EU in Pristina vor knapp zwei Wochen verantwortlich zu sein. Inzwischen hat sich eine bislang unbekannte paramilitärische Organisation zu dem Attentat bekannt.