Blockade in Bangkok: „Wir haben alle Abflüge gestoppt“, sagte ein Flughafensprecher am Abend. Die Demonstranten wollten mit ihren Protesten die Rückkehr des umstrittenen Ministerpräsidenten Somchai Wongsawat nach Thailand verhindern.

Bangkok. Mit einer Blockade haben Regierungsgegner den Flughafen der thailändischen Hauptstadt größtenteils lahmgelegt. Alle Abflüge wurden gestrichen, ankommende Maschinen wurden allerdings noch abgefertigt. Die Demonstranten wollten mit ihren Protesten die Rückkehr des umstrittenen Ministerpräsidenten Somchai Wongsawat verhindern, der am Mittwoch vom APEC-Gipfel in Peru zurück in Thailand erwartet wurde.

Mit der Blockade des Internationalen Flughaferns hat sich die innenpolitische Krise in Thailand weiter zugespitzt. "Wir haben gesiegt", jubelte Oppositionsführer Chamlong Srimuang. Sein außerparlamentarisches Bündnis PAD versucht seit Wochen, Ministerpräsident Somchai zum Rücktritt zu zwingen. Schon während des Tages hatten Tausende die Zufahrtsstraßen zum Flughafen Suvarnabhumi blockiert. Sicherheitskräfte stellten sich ihnen entgegen. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Demonstranten vom Flughafengelände und von der Startbahn fernzuhalten.

Das Oppositionsbündnis PAD wirft Regierungschefs Somchai vor, nur eine Marionette seines Schwagers, des vor zwei Jahren gestürzten Premierministers Thaksin Shinawatra, zu sein. Der frühere Ministerpräsident war wegen Amtsmissbrauchs zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.

Die Regierungsgegner forderten am Dienstag Armeechef General Anupong Paojinda auf, sich der Opposition anzuschließen und sich gegen die Regierung zu stellen. Beobachter meinen, die PAD wolle eine Krisensituation im Land schaffen, die zu einem Militärputsch führt. Der Armeechef ließ jedoch erklären, ein Militärputsch komme nicht in Frage. Es sei Aufgabe der Streitkräfte, politische Zusammenstöße und Anarchie zu verhindern.