Ein letztes Mal ließ sich der scheidende US-Präsident George W. Bush von der Vermittlung des Weißen Hauses mit dem Kanzleramt in Berlin verbinden.
Washington. Bush telefonierte zum Abschied noch mit Angela Merkel sowie anderen Staatschefs, darunter Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, mit dem britischen Premierminister Gordon Brown und dem russischen Regierungschef Wladimir Putin. Auch die Ministerpräsidenten Italiens, Japans und Dänemarks erhielten einen Anruf, ebenso die Präsidenten Georgiens, Südkoreas, Israels und Brasiliens. Bush habe den Politikern für ihre Gastfreundschaft in den vergangenen Jahren gedankt, hieß es aus dem Weißen Haus.
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat Bush zum gemeinsamen Fischen eingeladen. Im Gegenzug hat Bush eine Einladung auf seine texanische Ranch ausgesprochen.
Nach der Amtseinführung Obamas wird Bush mit einem Hubschrauber zum Luftwaffenstützpunkt Andrews in der Nähe der Hauptstadt fliegen und von dort in der Präsidentenmaschine nach Midland in Texas, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte. Der Flug hat aber nicht mehr den Funkrufnahmen Air Force One dieser ist Maschinen vorbehalten, mit denen Bushs Nachfolger reist. In Midland werden zu einer Kundgebung tausende Bush-Fans erwartet.
Danach wird Bush auf seine Ranch in Crawford reisen, wo er allerdings nicht mehr lange wohnen wird. Die Familie hat sich ein Haus in einem Vorort der Großstadt Dallas gekauft.