Nordirland kommt nicht zur Ruhe: Nach der Festnahme eines ehemaligen IRA-Mitglieds im Zusammenhang mit den jüngsten Anschlägen attackierten...
Belfast. Nordirland kommt nicht zur Ruhe: Nach der Festnahme eines ehemaligen IRA-Mitglieds im Zusammenhang mit den jüngsten Anschlägen attackierten vermummte Jugendliche bei Belfast Polizisten mit Brandbomben und Steinen. Der nordirische Polizeichef Hugh Orde warnte, es gebe Hunderte "sehr gefährliche" gewaltbereite Aktivisten, die den Friedensprozess aushebeln wollten.
Der ehemalige Kämpfer der katholischen Irisch-Republikanischen Armee (IRA), Colin Duffy, wurde zusammen mit zwei weiteren Verdächtigen festgenommen. Die Polizei verhörte am Sonntag diese drei Männer sowie einen weiteren Verdächtigen wegen des Anschlags auf die Kaserne in Antrim nordwestlich von Belfast, bei dem am 7. März zwei britische Soldaten getötet worden waren. Dazu hatte sich die Splittergruppe Real IRA bekannt.
Duffy hatte sich vom ehemaligen politischen Arm der Bewegung der IRA, der Partei Sinn Fein, distanziert, seitdem diese mit den protestantischen Unionisten in der nordirischen Regierung zusammenarbeitet.
Laut Polizeichef Orde gab es in Nordirland in den vergangenen 18 Monaten mindestens 25 Versuche gewaltbereiter Aktivisten, Polizisten zu töten. Die Aktivisten seien "sehr gefährlich, wie jedes in die Enge getriebene Tier im Todeskampf".