Gleich bei ihrer ersten Dienstreise hat es der neuen US-Außenministerin die Schuhe ausgezogen: Hillary Clinton (Mitte) erwies der japanischen Kultur... neuneu/s/#g“>Bilder von Hillary Clinton.
Tokio. Gleich bei ihrer ersten Dienstreise hat es der neuen US-Außenministerin die Schuhe ausgezogen: Hillary Clinton (Mitte) erwies der japanischen Kultur ihre Referenz und befolgte bei ihrem Besuch des Shinto-Schreins in Tokio die Landessitte, nach der es vor dem Betreten eines Tempels, Schreins oder Privathauses heißt: Schuhe aus. Und das bitte ordentlich. Die Schuhe dürfen sich da nicht einfach so in der Ecke lümmeln, sie werden nach Landessitte mit den Spitzen nach außen aufgestellt. Auf unserem Foto gehören die Pumps ganz rechts der US-Chefdiplomatin, die sanfte Töne anschlug. Sie bezeichnete die Botschaft des Shinto-Schreins von "Balance und Harmonie" als Grundsatz der amerikanischen Außenpolitik. Partnerschaftliche Politik werde angesichts der globalen Krise immer wichtiger, sagte Clinton nach der Besichtigung des Schreins für Kaiser Meiji, den Begründer des modernen Japans. Das Bündnis zwischen den USA und Japan bleibe die Grundlage der US-Politik im pazifischen Raum.
Die japanische Regierung äußerte Genugtuung darüber, dass die Außenministerin Japan zur ersten Station ihrer ersten Auslandsreise gemacht habe. Und Clinton hatte eine weitere Auszeichnung für den Bündnispartner im Gepäck. Sie lud den japanischen Premier Taro Aso ins Weiße Haus ein. Er wird am Dienstag als erster ausländischer Regierungschef in Washington mit US-Präsident Barack Obama zusammentreffen. Clinton und ihr japanischer Amtskollege Hirofumi Nakasone unterzeichneten zudem ein Abkommen, nach dem die USA ihren Truppenstützpunkt verkleinern. Danach sollen bis 2014 rund 8000 US-Soldaten von der südjapanischen Insel Okinawa abziehen. Dort hatte sich die Bevölkerung bitter über die Anwesenheit der US-Soldaten und über Vergehen Einzelner beklagt. So reihte sich auch die Unterzeichnungszeremonie nahtlos ein in die Shinto-Botschaft der "Balance und Harmonie".