Gibt es hier kostenlose Software? Oder etwas zu gewinnen? Nein - nur die Hoffnung auf einen Job. Tausende Bewerber drängelten sich gestern in Peking...
Gibt es hier kostenlose Software? Oder etwas zu gewinnen? Nein - nur die Hoffnung auf einen Job. Tausende Bewerber drängelten sich gestern in Peking bei der ersten Job-Messe nach den Feiertagen des chinesischen Neujahrfestes. China trifft der weltweite Abschwung hart: Die Nachfrage nach Textilien, Spielzeug und Gebrauchsartikeln aus Europa und den USA ist bereits eingebrochen. Um der Not leidenden Textilindustrie zu helfen, beschloss die Regierung jetzt, die Steuernachlässe für Exporte von Textilien und Bekleidung zum dritten Mal zu erhöhen. Die Angst, dass es in der Textilbranche mit Millionen gering qualifizierten Arbeitern zu Massenentlassungen kommt, ist riesengroß. Pekings größter Feind in der Krise ist der Protektionismus in den Exportländern. Nicht nur die USA, auch Indien und andere Abnehmerländer stützen in der Krise vor allem eigene Industriegüter. Für China als "Werkbank der Welt" ist das fatal. Nach dem Frühlingsfest befürchtet Peking ohnehin, dass seine Städte mit 20 bis 30 Millionen Wanderarbeitern überflutet werden, die ihre Jobs verloren haben. 2009 droht zudem eine Akademikerschwemme: Sieben Millionen junge Chinesen suchen nach dem Hochschulabschluss Arbeit.