Die neuen Töne aus dem Weißen Haus sind nun nur wenige Tage nach der Amtsübernahme von Barack Obama schon in Nahost angekommen. Der frisch gekürte...
Die neuen Töne aus dem Weißen Haus sind nun nur wenige Tage nach der Amtsübernahme von Barack Obama schon in Nahost angekommen. Der frisch gekürte US-Präsident fand wenige Worte, die von Palästinensern - und Israelis - Zugeständnisse verlangen. Und er ernannte mit George Mitchell einen Vermittler, der in der Lage ist, beide Parteien auch dazu zu bringen. Damit hat sich Obama in den Kern-Konflikt im Nahen Osten zügig eingeschaltet und seine diplomatische Großoffensive gestartet.
Letztlich wird auch er erst an seinen Taten gemessen werden. Aber eines ist schon jetzt klar: Die Zeit der Schwarz-Weiß-Malerei ist vorbei. Obama wird "Schurkenstaaten" nicht mehr vom Verhandlungstisch ausschließen. Iran, Syrien, gemäßigte Hamas-Vertreter - sie alle werden von ihm sicherlich Gesprächsangebote bekommen und hart mit ihm verhandeln müssen. Doch noch gilt Obama als Hoffnungsträger, dem selbst die ärgsten Feinde wenigstens erst einmal zuhören. Diese Zeit muss er klug nutzen.