Jet des neuen französischen Staatschefs geriet in Unwetter. Beratungen über Euro-Krise
Berlin. Frankreichs neuer Präsident François Hollande ist zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen worden. Mit gut einstündiger Verspätung schritten Merkel und Hollande Dienstagabend vor dem Kanzleramt eine Ehrenformation der Bundeswehr ab. Das Flugzeug des neuen Staatschefs - eine Falcon 7X - war auf dem Weg nach Berlin von einem Blitz getroffen worden. Daraufhin kehrten die Piloten zurück nach Paris, Hollande stieg in ein Ersatzflugzeug um.
Hollande hatte am Vormittag die Amtsgeschäfte von Nicolas Sarkozy übernommen. Für die CDU-Vorsitzende und den langjährigen Chef der französischen Sozialisten, die sich mit Handschlag begrüßten, war es die erste Begegnung überhaupt. Im Zentrum des Treffens stand die Schuldenkrise in Europa. Hollande will den Fiskalpakt mit seinen harten Sparauflagen um eine Wachstumsinitiative ergänzen. Dazu ist auch Merkel grundsätzlich bereit, sie lehnt aber schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme ab.
Die Euro-Krise hatte sich am Dienstag weiter zugespitzt: In Griechenland scheiterte auch der letzte Versuch zur Bildung einer neuen Regierung. Nun wird voraussichtlich am 17. Juni nochmals gewählt.