Bei der Übernahme eines Solidaritätsschiffes durch ein israelisches Elitekommando sollen mehrere Personen getötet worden sein.
Jerusalem. Bei einem Kommandoeinsatz der israelischen Marine gegen einen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für den Gazastreifen hat es nach einem Fernsehbericht bis zu 16 Tote gegeben. Der israelische Sender Channel 10 meldete, es seien 14 bis 16 Menschen getötet worden. Palästinensische Aktivisten setzten den israelischen Marinesoldaten Widerstand entgegen.
Trotz israelischer Warnungen war der aus sechs Schiffen bestehende Konvoi am Sonntag aufgebrochen. Die von pro-palästinensischen Gruppen und einem türkischen Menschenrechtsverband gecharterten Schiffe transportieren 10.000 Tonnen Güter. Israels Regierung hatte angekündigt, sie werde die Schiffe abfangen und die Ladung untersuchen. Der Gazastreifen wird seit 2007 von der radikal-islamischen Hamas beherrscht. Israel und Ägypten haben den Zugang zu dem Gebiet abgeriegelt.
Unterdessen haben in Istanbul dutzende Demonstranten versucht, das israelische Konsulat zu stürmen. Sie wurden aber von Polizeikräften zurückgedrängt. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Steine werfenden Demonstranten und den Polizisten.