Moskau. Es war eine geschichtsträchtige Parade, die sich am Sonntag auf und über dem Roten Platz in Moskau bewegte. Bei der schon aus Sowjetzeiten bekannten Militärparade, mit der die Russen des Sieges über Hitler-Deutschland gedenken, waren erstmals auch Soldaten aus Großbritannien, Frankreich, Polen und den USA dabei. Zum 65. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen. Sie wirkte angespannt wegen der Griechenland-Krise und der Gipfel-Diplomatie der vergangenen Tage.

Ihre Kollegen Nicolas Sarkozy (Frankreich) und Silvio Berlusconi (Italien) hatten abgesagt. Auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew war unter Druck. Er musste gegenüber den Kommunisten und einigen Veteranen im eigenen Land rechtfertigen, dass Soldaten aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion teilnahmen.