Berlin. Zum heutigen internationalen Tag der Pressefreiheit haben Politiker im In- und Ausland sowie die Vereinten Nationen daran erinnert, dass die Pressefreiheit die Grundlage für die Entwicklung einer freien demokratischen Gesellschaft bildet. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte dem Hamburger Abendblatt: "Pressefreiheit ist die Schwester der Meinungsfreiheit. Ohne das Recht auf freie Meinungsäußerung ist eine funktionierende Demokratie undenkbar. Deshalb werden wir auch in Zukunft nicht schweigen, wenn Journalisten verfolgt oder Oppositionelle unterdrückt werden."
Auch Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte die Verfolgung und Einschüchterung von Journalisten, die bei der Beschaffung und Verbreitung von Informationen ihr Leben riskieren müssten. Er forderte alle Staaten auf, Medienschaffende zu schützen und die Täter konsequent zu verfolgen und zu bestrafen. Nach Angaben des International News Safety Institutes (INSI) sind in den vergangenen vier Jahren 500 Medienmitarbeiter in Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen, teilte der DJV mit. Weniger als 20 Prozent der Morde an Journalisten würden strafrechtlich geahndet.
Die Journalistenvereinigung "Reporter ohne Grenzen" präsentierte unterdessen eine Liste der 40 schlimmsten "Feinde der Pressefreiheit". Darunter sind neben Regierungschefs beispielsweise in Eritrea, Kuba und Nordkorea auch paramilitärische und terroristische Gruppen sowie Rebellen. Diese bedrohen Journalisten in Ländern wie Kolumbien, Spanien, Somalia und den Philippinen. Aufgelistet sind auch kriminelle Netzwerke wie die Drogenkartelle in Mexiko.