Berlin. An einer Schule im US-Bundesstaat schießt ein Angreifer Menschen nieder. Die Polizei zählt drei Tote – darunter der Schütze.
Bei Schüssen an der „Abundant Life Christian School“ („Christliche Schule des reichen Lebens“) in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin sind am Montagvormittag (Ortszeit) mindestens drei Personen getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Das bestätigte die Polizei, nachdem zuvor mehrere US-Medien über eine Schießerei an der Schule berichtet hatten. Anwohner wurden von den Behörden zeitweise aufgefordert, das Gebiet um den Tatort zu meiden.
Noch ist unklar, was genau in der christlichen Schule passiert ist. Unter den Toten soll laut CNN auch der minderjährige mutmaßliche Schütze sein. Die Behörden untersuchen den Ort des Geschehens derzeit noch. Eine weitere Bedrohung gebe es laut Polizei nicht. Zunächst hatte die Polizei von fünf Toten gesprochen, sich später dann aber korrigiert.
„Heute ist ein trauriger, trauriger Tag – nicht nur für Madison, sondern für das ganze Land“, sagte Polizeichef Shon F. Barnes. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Situation in Madison in Kenntnis gesetzt worden. Man sei in Kontakt mit den Behörden vor Ort, um je nach Bedarf Unterstützung zu leisten.
Regelmäßig Schießereien an US-Schulen
In den USA gehören tödliche Schüsse zum Alltag. Schusswaffen sind in dem Land leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Größere Attacken, etwa an Schulen, in Supermärkten, in Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen, führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang ohne jeden Erfolg. Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit Jahren von Republikanern verhindert.
Der oberste Gesundheitsbeamte der USA erklärte die Waffengewalt im Juni zur nationalen Gesundheitskrise. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sterben jedes Jahr Tausende Menschen an Verletzungen, die durch Schusswaffen verursacht werden – sei es durch Fremd- oder Eigenverschulden. Bei Kindern und Jugendlichen gehören Waffenverletzungen zu den häufigsten Todesursachen