Berlin/Kiew.. Das ukrainische Militär setzt laut einem Bericht zunehmend auf psychologische Kriegsführung. Das Ziel: Soldaten aus Nordkorea.
Das ukrainische Militär hat im Rahmen eines Projekts mit dem Namen „Ich will leben“ Flugblätter und Videos produziert, die nordkoreanische Soldaten zur Kapitulation bewegen sollen. Wie das Magazin „Newsweek“ berichtet, werden die Flugblätter entlang der Frontlinien verteilt. Sie sind auf Koreanisch geschrieben und mit Bildern bedruckt.
Die Handzettel weisen die nordkoreanischen Soldaten laut dem Bericht an, sich zu ergeben: Kämpfer sollten sich mit dem Gesicht zum Boden hinlegen, ein weißes Laken oder Flugblatt hochhalten und alle Waffen fallen lassen. Das Militär der Ukraine hat laut Nachrichtenagentur Yonhap zudem auf einem Telegram-Kanal ein Video mit dem Titel „Ich will leben“ gepostet. Darin sollen nordkoreanische Truppen ebenfalls zur Kapitulation bewegt werden und ihnen als Kriegsgefangene Unterkunft, Nahrung und Wärme zur Verfügung versprochen werden.
Psychologische Kriegsführung: So will Ukraine nordkoreanische Soldaten beeinflussen
Die auf nordkoreanische Soldaten zugeschnittene psychologische Kriegsführung ist eine Weiterentwicklung eines vorigen Projektes. Bereits zwei Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 22. Februar 2022 startete der ukrainische Geheimdienst die Initiative „Ich will leben“. Damals wurden russische Truppen dazu mit Flugblättern bewegt, sich zu ergeben. Laut „Newsweek“ haben im Zuge der Aktion 350 von Putins Soldaten ihre Waffen niedergelegt. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht.
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Nordkorea hat Berichten zufolge bis zu 12.000 Soldaten in die westrussische Region Kursk entsandt, wo die Ukraine einen Teil des Territoriums erobert hat. Ziel der Truppen soll die Unterstützung Moskaus bei den Kriegsanstrengungen sein, wie aus Angaben südkoreanischer, US-amerikanischer und ukrainischer Geheimdienste hervorgeht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte laut „Newsweek“ zwar, dass die ersten nordkoreanischen Soldaten im Konflikt getötet worden seien, warnte aber, dass sie als „ Kanonenfutter“ dienen würden. Zuvor hatte ein russischer Militärblogger behauptet, dass die „hoch ausgebildeten und motivierten“ Streitkräfte nicht direkt für den Kampf eingesetzt würden.
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