Berlin. Ein Eurofighter hat nach langer Entwicklung das erste Mal die Lenkrakete „Meteor“ verschossen. Sie soll den Waffenmix des Jets ergänzen.

Mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern ergänzt die Rakete den Waffenmix am Kampfjet Eurofighter, schreibt die Bundeswehr auf der offiziellen Website – und nennt die Lenkrakete „Meteor“ einen „Gamechanger“. Im schottischen Lossiemouth verschoss ein Jet der Bundeswehr nun erstmals den Lenkflugkörper.

Bisher war der Eurofighter mit dem Kurzstrecken-Lenkflugkörper IRIS-T – einem hitzesuchenden Lenkflugkörper – und dem Mittelstrecken-Lenkflugkörper AMRAAM ausgestattet. 

Bundeswehr: Eurofighter verschießt erstmals „Meteor“-Rakete

„Wir haben in Schottland den Luxus, dass der Atlantik direkt ‚vor der Haustür‘ liegt und wir die Lenkflugkörper über See verschießen können. Deutschland ist ein sehr dicht besiedelter Raum, wo ein Verschuss eines Lenkflugkörpers mit einer derart hohen Reichweite nicht möglich ist“, erklärte einer der Piloten vor Ort, den die Bundeswehr auf ihrer Website zitiert. Es sei also notwendig gewesen, die Kampagne außerhalb von Deutschland durchzuführen.

Das britische, spanische und italienische Militär nutzen laut Bundeswehr ebenfalls den Eurofighter und beteiligen sich auch an dem Beschaffungsprojekt „Meteor“. Alle Staaten verfolgen das gleiche Ziel, arbeiten zusammen und tauschen Daten aus. Insgesamt werden künftig mehr als sechs Nationen den Lenkflugkörper nutzen. Wann genau die Lenkrakete abgefeuert wurde, gab die Bundeswehr nicht an. Der „Meteor“ ist eine Luft-Luft-Rakete des europäischen Herstellers MBDA.

Die „Meteor“ gehört zur Gruppe der sogenannten Beyond Visual Range Air-to-Air Missiles (BVRAAM). Das bedeutet laut Bundeswehr, dass die Rakete auch Ziele bekämpfen kann, die für den Piloten des Kampfflugzeugs nicht mit bloßem Auge erkennbar sind.

les

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