München/Berlin. Bayerns Ministerpräsident hat die Deutschland-Zentrale von McDonalds besucht. Die dabei entstandenen Fotos erinnern an einen anderen Politiker.

Bei diesem Foto muss man doppelt hinkucken: Nein, es ist nicht Donald Trump der da bei McDonalds Pommes in Tüten schaufelt, sondern Markus Söder (CSU). Wie ist das bizarre Foto entstanden?

Am Dienstagnachmittag besuchte der bayerische Ministerpräsident die Deutschland-Zentrale von McDonalds im Münchener Stadtteil Forstenried. Zunächst sprach er dort mit dem Deutschland-Chef der Fastfood-Kette, Mario Federico. Dann schlüpfte Söder in der neben der Zentrale gelegenen McDonalds-Filiale in einen Hygieneanzug und half in der Küche mit: Tabletts mit Hamburgern tragen, Pommes in Tüten abfüllen.

Die Analogien zu Trumps Wahlkampfauftritt in Pennsylvania am 20. Oktober drängen sich auf: Damals hatte der gewählte US-Präsident in einem McDonalds in Philadelphia hinter der Fritteuse gestanden und auch Kunden ihre Bestellungen gereicht. Die ganze Aktion war eine Anspielung auf die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, die erzählt hatte, dass sie als junge Frau eine Zeitlang bei der Fastfood-Kette gearbeitet hatte, um sich ihr Studium zu finanzieren.

Doch nicht nur die Bilder Söders vor der Fritteuse erinnern an Trump, auch seine Sprache: McDonalds ist „ein sehr großer Arbeitgeber“, lobte der CSU-Politiker. „Wir sind an der Seite aller unserer Gastronomiebetriebe und wollen Arbeitsplätze sichern.“

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„Wenn man Trump auf Wish bestellt“

Die Reaktionen auf Söders Mini-Praktikum bei McDonalds ließen nicht lange auf sich warten. Unter einen entsprechenden X-Post des Politikers kommentierten User: „Wenn man Trump auf Wish bestellt“ oder „Trump approves this message…“. Und wieder andere bezweifelten, dass Söder die nötigen Qualifikationen hat, um bei McDonalds zu arbeiten: „Hast du überhaupt den Vorbereitungskurs beim Gesundheitsamt absolviert, der für die Gastro hier verpflichtend ist? Wenn ja: Wo sind deine Handschuhe? Warum isst du in der Küche?“

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Die bayerische Staatskanzlei indes versuchte alle Vergleiche zwischen Trump und Söder zu zerstreuen: „Versuche, einen Zusammenhang mit Terminen anderer Politiker in anderen Ländern herzustellen, sind konstruiert und gehen völlig am Sinn dieses Unternehmensbesuchs vorbei“, hieß es in einer Erklärung. Und anders als Trump bediente Söder auch keine Kunden oder gab Interviews in der Küche. Doch die Assoziationen bleiben.

«Wir heben sozusagen ab» - Söder erklärt das All

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