Berlin. Erstmals regiert das BSW in einem Bundesland mit. Brandenburgs Ministerpräsident muss aufpassen, dass sie ihm nicht die Show stiehlt.

Das Land Brandenburg hat viele Seen, keine Berge und seit Langem den stärksten Zuzug unter allen sechzehn Bundesländern. Mit der Regierungsbeteiligung des Bündnisses Sahra Wagenknecht ist es jetzt auch Bühne für eine politische Premiere, die Aufmerksamkeit verdient.

Erstmals regiert das BSW und man darf gespannt sein, wie eigenständig die Minister agieren werden. Mit Finanzen, Soziales und Gesundheit gehen drei wichtige Bereiche an eine Partei, die noch nie bewiesen hat, dass sie regieren kann. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht zwar eine Mehrheit zusammengefügt, aber er hat sich auch einen Partner mit großem Überraschungspotenzial ins Boot geholt.

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Diese Landesregierung ist jetzt auch die Bühne für Sahra Wagenknecht in ihrer Rolle als linke Wunderfrau mit internationalem Anspruch und Woidke darf gespannt sein, wie sehr sich die Parteichefin aus der „Villa Lafontaine“ im Saarland einmischt und versucht, ihm die Show zu stehlen.

Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion.
Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion. © Privat | Privat

Dass es Sahra Wagenknecht bereits geschafft hat, die brandenburgischen Sozialdemokraten beim Thema Waffenhilfen an die Ukraine und Aufstellung amerikanischer Raketen gegen den eigenen Kanzler in Stellung zu bringen, war nicht nur für viele Genossen verstörend. Es gab auch einen Vorgeschmack darauf, was an Zumutungen noch kommen kann.

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In jedem Fall regiert Woidke jetzt unter dem Brennglas einer breiten Öffentlichkeit und er wird dafür sorgen müssen, dass Sahra Wagenknecht nicht aus der Mark Brandenburg heraus versucht, die Bundesregierung auszuhebeln. Ganz egal, wie der Kanzler nach dem 23. Februar heißt.